Mona Ragy Enayat
Mona Ragy Enayat kommt als 24-jährige 1988 von Kairo (Ägypten), wo sie aufgrund ihrer politischen Aktivität ihr Kunststudium nicht weiter fortsetzen durfte, nach Leipzig, um Malerei an der HGB zu studieren. Aus Solidarität zu ihren Kommilitonen geht sie montags ebenfalls auf die Straße, um für Freiheit und Gerechtigkeit zu demonstrieren. Hier erlebt sie jedoch die ersten rassistischen Anfeindungen.
Nach der Wiedervereinigung verliert die Künstlerin mit dem Stipendium ihre Existenzsicherung, was bei ihr zunächst große Ängste auslöst. Um das Studium nicht aufgeben zu müssen, nimmt sie verschiedene Nebentätigkeiten an – bis zur absoluten Erschöpfung. Schließlich erhält sie ein Stipendium des DAAD und kann damit ihr Kunststudium erfolgreich abschließen. Bis heute sind die Montagsdemonstrationen für Enayat ein Vorbild, wenn es darum geht, auf soziale Ungerechtigkeit, aber auch den Abbau des Sozialstaates aufmerksam zu machen.
Mittlerweile ist sie Initiatorin des Projekts „Unsere bunte Welt“ und Kunstlehrerin an der Freien Grundschule „Clara Schumann“ in Leipzig.
(Hier sind alle im interaktiven Film vorkommenden Clips von Mona Ragy Enayat)