Karamba Diaby ist 1961 in Marsassoum, im Südwesten Senegals geboren. Mit sieben Jahren wird er Waisenkind und wächst bei seiner Schwester auf. Diese Umstände bewegen ihn, sich schon früh, sowohl politisch als auch sozial zu engagieren. So setzt er sich als Schülersprecher für mehr Freizeitmöglichkeiten ein und organisiert als Lehramtsstudent der Biologie und Geologie in Dakar eine Demonstration für bessere Studienbedingungen und mehr Stipendien. Über den internationalen Studentenbund mit Sitz in Prag, beantragt er ein Stipendium. So kommt er als 25-Jähriger in die DDR. 

Zunächst lernt er am Herder Institut in Leipzig Deutsch, bevor er 1986 Chemie an der Universität Halle studiert.

Mit Beginn der Montagsdemonstrationen in Halle und den Rufen „Wir sind das Volk!” wachsen auch seine Unsicherheiten und Ängste. Als Sprecher der internationalen Studierenden beobachtet Karamba genau die Ereignisse und Veränderungen und informiert die Studierenden darüber. 

Die Zeit nach der Wiedervereinigung ist geprägt durch rassistische Anfeindungen und Übergriffe in ganz Deutschland, die er auch persönlich erfährt. Das ermutigt ihn, sich auch sozial und politisch zu engagieren. Heute sitzt er für die SPD im Bundestag.   

(Hier sind alle im interaktiven Film vorkommenden Clips von Karamba Diaby)