Dr. Ali Iraki
Ali Iraki ist 1957 im Libanon als gebürtiger Palästinenser geboren. Mit Beginn des libanesischen Bürgerkriegs 1975 versucht er, umgehend das Land zu verlassen. Mit 19 Jahren erhält er 1976 aus Solidarität von der DDR in Zusammenarbeit mit dem “palästinensischen roten Halbmond” die Zusage eines Stipendiums für Medizin in der DDR.
Während seines Studiums lernt er auch seine zukünftige Frau kennen, die er 1985 heiratet, nachdem sie fünf Jahre auf die Heiratsgenehmigung warten müssen.
Mit seiner Familie besucht er die Montagsdemonstrationen so lange, bis er selbst rassistisch beschimpft wird. Die Zustände in den Krankenhäusern der Wendezeit beschreibt Iraki vor allem als unkollegial. Ärzte gehen über Nacht in den Westen oder sprechen aufgrund politischer Differenzen nicht mehr miteinander. Unter den Umständen ist die Patientenversorgung sehr schwierig.
1990, im Jahr der Wiedervereinigung, schließt er mit einer Facharztausbildung als Urologe sein Studium ab und eröffnet im November als erster niedergelassener Urologe eine Praxisgemeinschaft mit seiner Ehefrau in Leipzig.
(Hier sind alle im interaktiven Film vorkommenden Clips von Ali Iraki)